Über den Trauerfall (3)
Hier finden Sie ganz besondere Erinnerungen an Andreas Kappes, wie z.B. Bilder von schönen Momenten, die Trauerrede oder die Lebensgeschichte.
Andreas Kappes
31.07.2018 um 16:30 Uhr von RedaktionBiographie
31.07.2018 um 16:35 Uhr von RedaktionBei den Junioren zeigte sich bereits, wo seine wahre Stärke lag: auf der Bahn. 1993 holte er den Deutschen Meistertitel im Zweier-Mannschaftsfahren und den Weltmeistertitel im Punktefahren.
Nach der Teilnahme an seinem ersten Sechstagerennen 1987 in Bremen nahm er an insgesamt 115 Sechstagerennen teil, war aber stets auch als Straßenfahrer erfolgreich. Neben 24 Siegen bei „Six Days“ konnte er 94 Straßenrennen und zwei Etappenfahrten in Deutschland, den USA, in der Schweiz, Liechtenstein, Österreich, Belgien, Frankreich, Italien und Spanien gewinnen. Zu seinen größten Erfolgen auf der Straße zählten 1991 die Siege beim Klassiker Omloop Het Volk, der Kudamm-City Night in Berlin und ein Etappensieg beim Giro d’Italia 1988, sowie bei der französischen Tour de l’Oise 1989.
Schon in seinem ersten Jahr als Berufsfahrer wurde er in die Deutsche Nationalmannschaft berufen und konnte einen 17. Platz im Weltmeisterschafts-Straßenrennen erkämpfen. Ein Jahr später, 1988, belegte er den 50., 1989 den 24. und 1990 den 8. Rang. Auch 1993 konnte er sich unter den Weltbesten als 13. platzieren, während er 1994 auf Platz 46 im Mittelfeld landete. Wesentlich erfolgreicher war er bei den Bahn-Weltmeisterschaften, wo er 1996 bis 1999 drei Bronze- und eine Silbermedaille im Zweiermannschafts- bzw. im Punktefahren erringen konnte.
1997 wurde ihm nach einer positiven Dopingprobe der deutsche Meistertitel im Punktefahren aberkannt. Er wurde außerdem für sechs Monate gesperrt. Kappes kam nach einer Dopingprobe während der deutschen Bahnmeisterschaft im Juli 2000 erneut wegen eines erhöhten Nandrolonspiegels kurzzeitig in den Verdacht, gedopt zu haben. Im Dezember 2000 sprach ihn das Sportgericht des Bundes Deutscher Radfahrer von den Vorwürfen frei. Der Nandrolongehalt im Blut konnte auf zulässige Nahrungsergänzung zurückgeführt werden.[2]
Nach der Winterbahnsaison 2007/08 beendete Andreas Kappes seine aktive Laufbahn. Er lebte in Köln. Ab 2010 beriet er junge Radsportler in Trainingslagern und bei Radrennen. Zuletzt war er unter anderem Sportlicher Leiter der Tour de Neuss.
Er starb am 31. Juli 2018 an Herzversagen, ausgelöst durch eine allergische Reaktion auf einen Insektenstich.
Erfolge
31.07.2018 um 16:37 Uhr von RedaktionBahn
- Bremer Sechstagerennen 1989, 1991, 1992, 1994, 1997, 2000
- Stuttgarter Sechstagerennen 1991, 1993, 1997, 1999, 2000, 2004
- Kölner Sechstagerennen 1990, 1991, 1996, 1998
- Münchener Sechstagerennen 1989,1991, 1999
- Dortmunder Sechstagerennen 1989, 2003
- Berliner Sechstagerennen 1999
- Leipziger Sechstagerennen 1998
- Genter Sechstagerennen 1995
- 1996, UCI-Bahn-Weltmeisterschaften 1998, 1999 – Zweier-Mannschaftsfahren
- UCI-Bahn-Weltmeisterschaften 1998 – Punktefahren
- Juniorenweltmeister – Punktefahren 1983
- Deutscher Meister Punktefahren 1999, 2000
Straße
- Sprintwertung Rheinland-Pfalz-Rundfahrt 1984
- Gesamtwertung Tour de l'Oise 1989
- Omloop Het Volk 1991
- drei Etappen Tour de Suisse 1989, 1994
- zwei Etappen Paris–Nizza 1988, 1991
- eine Etappe Giro d’Italia 1988
- eine Etappe Deutschland-Tour 1999
- eine Etappe Rheinland-Pfalz-Rundfahrt 1997